©  Copyright by Franz Huebauer http://www.huebauer1.bplaced.net/  Gilt nicht für Privatpersonen. Diese dürfen, nur für den Privatgebrauch, kopieren, was sie wollen! Ihr Linzer Schmetterlingsflüsterer Franz Huebauer Dieser in Oberösterreich noch ungeschützte, jedoch immer seltener zu beobachtende Schmetterling, hält sich gerne in Feucht- gebieten, z.B. nahe dem Mitterwasser, auf und bevorzugt eher dichte Vegetation, wo er an sonnendurchfluteten Stellen seine Reviergrenzen absteckt, die er dann vehement, gegen jedweden Eindringling (Rivale oder andere Art), verteidigt und diese auch, über seine Reviergrenze hinaus, verfolgt. Der Schmetterling gehört der Familie der Edelfalter an und erreicht eine Flügelspannweite, lt. Wikipedia, von 32 bis 45 Millime- ter. Die Flugzeit reicht von Mitte April bis Anfang Juni und von Juli bis Mitte September. Am Mitterwasser selbst konnte ich die meisten Exemplare beobachten. Auf circa 100m Strecke, mit sehr dichter Vegetation, waren es zehn Exemplare, die sich dort auf den Blättern diverser Sträucher aufhielten. Allerdings war dieses ein Hotspot und kann somit nicht für den ganzen Aubereich gelten. An Bächen, in Wäldern, findet man diesen ebenfalls, was ich bei meinen Begehungen feststellen durfte. Daher war dieser auch, z.B. im Schiltenbergwald, eher seltener anzutreffen. Hier durfte ich zwei Vorspielflüge (Balzverhalten) beobachten, die ich vorher noch nie sehen konnte. Leider war es mir noch nicht möglich dieses zu filmen, da ich, meine neue Spiegelreflexkamera, noch nicht 100%ig im Griff habe.                                                                      Als Stützpunkt wählte er aber nicht immer dasselbe Blatt, sondern bevorzugt eher Blätter, die von der Sonne angestrahlt wurden, wo sich dieser dann, mit geöffneten Flügeln, aufwärmt. Aus diesem Grunde bewegt er sich auch mit dem Sonnenstand, indem er dann, innerhalb seines Reviers, den Ort auch dorthin wechselte, was ich bei meiner mehrtägigen Beobachtung feststellen konnte. Mountainbiker oder Wanderer stören diesen nicht, da dieser, kurz danach, wieder an seinem angestammten Stützpunkt, einem Blatt, oder angrenzendes Blatt, zurückkehrte. Die Flügel öffnete er dann, wenn er sich noch nicht ganz sicher glaubte, in mehre- ren ruckartigen Schritten, was sehr elegant, aber doch eher robotermäßig wirkte. Die Gelsenplage am Mitterwasser, die nach dem Hochwasser begann, beendete meine dortige Feldforschung. Mit dem Ergebnis bin ich jedoch mehr als zufrieden, da ich damit die Schutzbedürftigkeit dieser Art aufzeigen kann. Bald fand ich den passenden Ersatz und konnte meine Feldforschung auf den Wald bei St. Magdalena verlegen, wo ich auf der Pferdepromenade fündig wurde. Auch dort befand sich ein derartiger Hotspot, der sich allerdings auf einen längeren Streckenabschnitt bezog, wo man ebenfalls bis zu zehn Exemplare sichten konnte. Dort konnte ich den Falter auch auf dem kleinen Springkraut (Impatiens parviflora) sitzend sehen, wo dieser vermutlich am Pflanzensaft saugte. Da man das Waldbrettspiel sonst nie auf einer Futterpflanze sehen konnte, kann man hier durchaus von Glück sprechen, das ich diesen, im September, auf dem großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), sehen durfte, was dieses Foto zeigt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch etwas über das Tempolimit von 40km/h, auf der Schiltenbergstraße, schreiben, die im Wald vorgeschrieben wäre und bei weitem nicht eingehalten und schon gar nicht überwacht wird. Hier finde ich regelmäßig geschützte tote Falter, die von unbedachten Rasern totgefahren, oder tödlich verletzt wurden und dann dort am Straßenrand liegen, nur weil sich diese auf dem warmen Asphalt aufwärmen wollten und nicht rechtzeitig, vor den zu schnell herannahenden Fahrzeugen, flüchten konnten.   Vorkommen des Waldbrettspiels (Pararge aegeria tircis) in Linz Sichtung und Aufzeichnung 2013 Franz Huebauer Meine persönliche Einstufung für Linz lautet: gefährdet