©  Copyright by Franz Huebauer http://www.huebauer1.bplaced.net/  Kleiner Schillerfalter auf meinem Finger, bei der Salzaufnahme. Foto: Gilbert Haslinger Foto: Matthias Schachinger Name: Franz Huebauer Wohnort: Linz Bildung: Volks- und Hauptschule, kaufmännische Ausbildung zum Großhandelskaufmann, Selbststudium der Lepidopterologie. Meine Webseite: http://huebauer.bplaced.net Videos auf YouTube: Schmetterlingsflüsterer Emailanschrift: huebauer@gmail.com Als Lepidopterologe (Autodidakt) studiere ich die Lebensweise der Linzer sowie Linznahen Schmetterlingsfauna. Dazu gehört, un- ter anderem, das Studium des Revier-, Balz- sowie Paarungsverhaltens genauso, wie die Suche nach den verschiedenen Futter- pflanzen der Falter und Raupen. Auch die Erforschung der äußerst interessanten visuellen und auf Pheromonen basierenden Kommunikation der Schmetterlinge untereinander, sowie die nonverbale Kommunikation mit einer anderen Spezies beschäfti- gen mich zusehends. Die vielfach unterschätzte ökologische Intelligenz der Schmetterlinge, was kognitive Fähigkeiten, im Bezug auf vorausplanendes Denken, oder deren soziale Intelligenz betrifft, welches vorausblicken lässt, was ein anderes Individuum im Schilde führt, erscheint für mich als durchaus erforschenswert. Die Betrachtung der verschiedenen Formen von Intelligenz lässt, was diese Spezies betrifft, noch auf die eine oder andere Überraschung hoffen! Ebenso weckte das Schlafverhalten der Schmetterlinge bereits großes Interesse bei mir. Neben den Sommer und Winterdiapau- sen, beschäftige ich mich mit der Überwinterung der heimischen Schmetterlingsfauna, sowie mit Wanderfaltern, die bereits in un- seren Breiten überwintern, wofür natürlich die Klimaveränderung verantwortlich zeichnet. Die daraus resultierende Flugzeitverän- derung verschiedener Arten wird von mir ebenso aufgezeichnet, wie auch das Abwandern von Populationen in andere Gebiete. Die Ausbreitung von Arten beobachte ich gleichfalls, wie auch die Verschiebung von Hauptpopulationen in größeren Biotopen. Die Lärmempfindlichkeit verschiedener Arten und durch menschliche Störungen hervorgerufene Verhaltensauffälligkeiten, welches zum Abschwächen einer Population führen könnte, wird von mir mit großem Interesse beobachtet. Dem Artensterben und Fluktuieren von Populationen versuche ich sorgsam auf den Grund zu gehen. Und wie Schmetterlinge auf menschliche Gerüche reagieren, stellt gleichsam ein wichtiges Thema meiner Feldforschung dar.   Meine umfangreichen Forschungen finden auf gänzlich sanfter Basis statt, welche aus reiner Beobachtung heraus resultieren. Schriftliche Aufzeichnungen, Fotos und Videoaufzeichnungen betrachte ich als selbstverständlichen Bestandteil meiner Feldfor- schungstätigkeit. Die zeitintensive Verarbeitung auf elektronischem Wege, erlaubt ein späteres Analysieren meiner Daten am PC, welches durchaus zu neuen Erkenntnissen führen kann. Meine bescheidenen Ziele sind das Schließen von Erkenntnislücken, welche bisher entweder nicht beachtet, oder ganz einfach übersehen wurden. Möglichst viele Menschen und natürlich die Tiere selbst sollen zukünftig von meiner wissenschaftlichen Forschungsarbeit profitie- ren, die nicht nur der weiteren Forschung und Belehrung dienen wird, sondern auch einen gezielteren Habitatsschutz ermöglichen könnte, der, aus meiner Sicht, das bessere Mittel zum Artenschutz selbst darstellt. Ein weitere äußerst wichtiges Aufgabe, welches meine wissenschaftliche Forschungsarbeit erfordert, wäre, der stetig zunehmen- den Naturentfremdung des Menschen entgegenzuwirken, um hier bald eine dringend notwendige Trendumkehr zu bewirken. Für die dafür notwendige Sensibilisierung könnten meine bescheidenen Veröffentlichungen beitragen, welche den Wert sowie Stellen- wert unserer Natur erkennen lassen und gleichzeitig den nötigen Anreiz bieten, unsere wertvollen Linzer Naherholungsgebiete zu besuchen, die für unser Wohlbefinden unerlässlich sind. Was ich über Lepidoptera weiß, lernte ich aus Fachbüchern, dem Internet, der Schmetterlingsschau im botanischen Garten, fach- kundigen Menschen und hauptsächlich aus der Feldforschung von den Schmetterlingen selbst, die sicherlich die BESTEN Lehr- meister sind! Unsere Schmetterlinge sind als äußerst sensible Bioindikatoren bekannt, die eine permanente Auskunft über den Zustand unser- er Biotope geben und für die Klimaforschung von größter Wichtigkeit sind. Die richtige Bewirtschaftung von Biotopen stellt die Grundlage für den Fortbestand vieler gefährdeter Schmetterlingsarten dar, was, gerade in der Zeit schwindender fachlich bedeutender Flächen, grundlegend wichtig erscheint. Die Gesundheit der Falterpopulationen wiederum, stellt die Grundlage für einwandfrei funktionierende Ökosysteme dar, welches wiederum unser Wohlergehen maßgeblich mitbestimmt. Folgender von mir stammender Spruch sollte zum Nachdenken anregen:                                                  "Die Weisheit eines Menschen spiegelt sich im Umgang mit der Natur wider!"  Wie ich zum Forscher wurde: 2012 begann ich die Linzer Schmetterlingsfauna zu studieren, wozu maßgebliche Faktoren dafür verantwortlich zeichneten. Zum einen war es der in mir schlummernde Forscherdrang, der jetzt durchzubrechen begann, zum anderen war es das Interesse am Verhalten verschiedenster Tiere im Allgemeinen. Ein namhafter Biologe rügte mich vor Jahren, als ich, auf einem Baumstamm sonnende Sumpfschildkröten, mit Wasser bespritzte, um deren Reaktion zu beobachten. Der Biologe stellte mir die entscheidende Frage: Ob mir das gefallen würde!? Worauf ich mich anschließend entschuldigte und mein respektloses Benehmen, dem Tier gegenüber, zutiefst bedauerte. In diesem Moment wurde unmerklich in mir bereits die sanfte Verhaltensforschung geboren, die mich später noch lange begleiten sollte. Der botanische Garten, in Linz, förderte durch die alljährliche wiederholende lebendige Schmetterlingsausstellung meine Entwick- lung zum Verhaltensforscher. Hier konnte ich nicht nur den Schlupf von Schmetterlingen beobachten, sondern auch deren Balz, was mir meine - damals noch nicht bekannte - Beobachtungsgabe ermöglichte. Bevor es jedoch zu meiner ersten richtige Feldforschung kam, wo selbstverständlich die Aufzeichnungen noch dürftiger Natur wa- ren, beobachtete und fotografierte ich die Schmetterlinge nur, konnte die wenigsten davon bestimmen, was sich aber, dank der Mithilfe von Mitarbeitern des Linzer Biologiezentrums, netten Biologen und der Fülle an Informationen aus dem Internet selbst, schnell ändern sollte. Mein großes Interesse an Lepidoptera = Schmetterlinge verlangte förmlich nach mehr Input, was sich auf meine zukünftige Entwicklung sehr positiv auswirken sollte. Meine Lernbereitschaft und ausnehmende Geduld sollte sich später noch für den Natur- und Artenschutz bezahlt machen. Die ersten Besuche auf einem Linzer Trockenbiotop, welches später “Grüne Mitte” benannt wurde, hatten mit Forschungen noch wenig zu tun. Eher mit Spaziergängen, die ich mit einem netten Nachbarn, der seinen Hund dort ausführte, beging. Die auf dieser verwilderten Fläche vorkommende reichhaltige Schmetterlingsfauna faszinierte mich derartig, das ich nicht umhin kam, diverse Fotos von den farbenprächtigen Insekten zu machen, was aufgrund ihrer angeborenen Scheue überhaupt nicht ein- fach war und nebenher auch sehr viel Geduld erforderte. Beim Fotografieren erkannte ich jedoch rasch das schier unerschöpfliche Potential, welches mir die Falter, in Form von verschie- densten Verhaltensweisen offenbarten und somit meinen bisher noch in mir schlummernden Forscherdrang weckten. Die Besuche auf dieser großen Industriebrache, die sich praktisch vor meiner Haustüre befand, begannen sich zu mehren und so kam es im Juni 2012 zu meinen ersten Feldforschungen, wobei mehr das Beobachten und Fotografieren im Vordergrund stand und die Aufzeichnungen eher noch dürftiger Natur waren. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch völlig unklar, welche Ausmaße meine Tätigkeit noch annehmen wird und wie umfangreich sich diese noch gestalten würde, was sich später noch in zahlreichen meiner Veröffentlichungen widerspiegeln sollte. Es war im August 2013, als ich erstmals meine Beobachtungen im Magazin der Linzer Onlinerundschau publizieren durfte, wel- che erfreulicherweise eine stetig zunehmende Leserschaft aufweisen. Im Jahre 2014 wurden nicht nur meine Forschungen umfangreicher, sondern auch der Schatz neuer Erkenntnisse der sich dar- aus ergab. Meine Artikel, welche ich nun in einem Fachforum einstellte, wurden auch von namhaften Biologen und anderen Fach- experten gelesen, die mir daraufhin lobende Worte zukommen ließen, was mir freudig neuerlichen Auftrieb verlieh. Noch im Dezember 2014 erwähnte man mich erstmals in der ZOBODAT (Zoologisch-Botanische Datenbank, ehemals ZOODAT) namentlich, welche ihren Sitz im Biologiezentrum des Oberösterreichischen Landesmuseums aufweist, was ich als eine Anerken- nung und Wertschätzung meiner Bemühungen um Lepidoptera empfinde. Danksagung: An dieser Stelle möchte ich mich auf das Allerherzlichste bei netten Biologen, sowie den fachlich kompetenten Mitarbeitern des Linzer Biologiezentrums bedanken, die mir in wichtigen Fragen stets wertvolle Hilfestellung leisteten und damit meine weitere Ent- wicklung zum, hoffe ich, guten Lepidopterologen = Schmetterlingsforscher förderten, woran ich mit vollem Einsatz arbeite. Großer Dank ergeht auch an die freundlichen Mitarbeiter des OÖ. Naturschutzbundes, die mich bereits bei verschieden Schutz- projekten tatkräftig unterstützten.