©  Copyright by Franz Huebauer http://www.huebauer1.bplaced.net/  Gilt nicht für Privatpersonen. Diese dürfen, nur für den Privatgebrauch, kopieren, was sie wollen! Ihr Linzer Schmetterlingsflüsterer Franz Huebauer Der Falter entstammt der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und weist eine Flügelspannweite von 45 bis 52 Millimeter auf. (Quelle: Wikipedia) Mein Feldforschungsgebiet war und ist, unter anderem, auch der Schiltenberger Wald. Bei ausgedehnten Rundgängen konnte man nie mehr als fünf Exemplare dieser Spezies sichten, was die Erforschung nicht gerade erleichterte. Bei meinen Untersu- chungen wies der Schiltenbergwald die höchste Populationsdichte auf. Die Linzer Bestände sind aber dermaßen schwach, das ich dieses Linzer Juwel als stark gefährdet (Kat. 2) einstufen werde. Neue Einstufung für Linz und Linznähe für 2014 lautet “gefährdet” (Kat. 3), da die Populationen in den Au- und Waldbiotopen stark fluktuieren. Anscheinend liebt der kleine Eisvogel die gemeine Esche (Fraxinus excelsior), da dieser genau dort immer anzutreffen war. Er wählte den Baum nicht nur als seinen Stützpunkt, sondern schlief auch darauf. Nur wenn alle Umweltfaktoren stimmen, kann man diesen bereits seltenen und in Österreich geschützten (Kat. 3 = gefährdet) Falter, in einem Wald mit derartigen Baumbestand antreffen. Auch im Naturschutzgebiet Traun-Donau-Auen, beim großen Weikerlsee, kommt dieser Waldbe- wohner vor. Auf seiner Futterpflanze, die ich erkunden konnte, den gewöhnlichen Wasserdost, oder auch Kunigundenkraut (Eupatorium cannabinum), die der Familie der Korbblütler (Asteraceae) anghört. (Quelle: Wikipedia), war dieser sehr selten anzutreffen. Deshalb bin ich zur Überzeugung gelangt, das sich diese Art noch von Pflanzensäften der Esche selbst, oder den Ausschei- dungen von Blattläusen ernähren muss. Der gewöhnliche Wasserdost wird von vielen Schmetterlingsarten, wie z.B. dem Kaisermantel, Admiral, braunkolbigen Braun- Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris), Distelfalter, Rapsweißling, gemeinen Bläuling, Faulbaumbläuling und noch einige mehr, gerne besucht. Überhaupt hat man bei Waldschmetterlingen, mit der Futterpflanzenbestimmung, gewisse Schwierigkeiten, da einige Arten sehr selten auf deren Futterpflanzen vorzufinden sind. Meine Geduld und Ausdauer hat sich wie immer ausgezahlt und ich kann Ihnen somit weitere Futterpflanzen nennen, auf den ich diesen Falter am 15. bzw. 16. August sah, bevor dieser anschließend wieder auf seine geliebte Esche flog. Zum einen ist dieses der Sommerflieder (Buddleja davidii), worauf ich diesen fotografieren konnte und zum anderen die kana- dische Goldrute (Solidago canadensis). Auch tote Tiere nutzt er ebenfalls als Nahrungsquelle, wie das unten abgebildete Foto einer Nacktschnecke zeigt, welche er im bodennahen Gleitflug ansteuert. Mit Vorliebe wärmt sich dieser an sonnigen Stellen, wie z.B. am Waldboden von Forstwegen oder auf Straßen auf, die durch den Wald führen, wie die Schiltenbergstraße, was mitunter sehr gefährlich sein kann, da die dortige Geschwindigkeitsbegren- zung von 40km/h, bei weitem nicht eingehalten wird und es deshalb hier immer wieder vorkommt, das tote oder leidende an- gefahrene Falter, auch von anderen geschützten Arten, am Straßenrand zu finden sind, wo mir als Forscher das Herz blutet, da der Bestand dieses Umweltindikators mit hoher Geschwindigkeit abnimmt. Hier würden, meiner Ansicht nach, bereits Hinweisschilder ein gewisses Umdenken der Autofahrer bewirken. Bei der großen Holzhütte und in deren Nähe konnte von mir ein stark gefährdeter Kat. 2- Falter gesichtet werden, der Pflau- men-Zipfelfalter (Satyrium pruni), der auch in der OASIS-Datenbank des Umweltbundesamts - Zusammenstellung aus über 100 rote Listen Österreichs - verzeichnet sei. Außerdem hielten sich auf der Schiltenbergstraße, bei meiner Begehung die am 13.07.2013 und 14.07.2013 stattfand, noch der Admiral, das Tagpfauenauge, der Landkärtchenfalter, der C-Falter, der Zitronenfalter, der große Kohlweißling - Weibchen bei der Eiablage -, der kleine Kohlweißling und der Rapsweißling auf. Und weiter unten, auf einer angrenzenden Distelwiese - Richtung Kinderspielpatz - bevor die 30 km/h- Zone anfängt, befanden sich mehrere Exemplare des großen Ochsenauges und des Schornsteinfegers, aber auch braune Dickkopffalter, sowie diverse Eulenfalter. Später konnte ich dort noch viele Schmetterlingsarten finden, worunter sich sehr seltene Exemplare befanden. Vorkommen des kleinen Eisvogels (Limenitis camilla) in Linz Sichtung 2013/14 Franz Huebauer Meine persönliche Einstufung für Linz lautet: gefährdet 2013 2014