©  Copyright by Franz Huebauer http://www.huebauer1.bplaced.net/  Gilt nicht für Privatpersonen. Diese dürfen, nur für den Privatgebrauch, kopieren, was sie wollen! Um die Diashow zu starten, klicken Sie bitte einfach ein Foto an. ENDE DER FOTOSHOW Mauerfuchs (Lasiommata megera) Am 18. Mai begann ich, als Autodidakt, das Verhalten, eines der größten und schönsten hier heimischen Tagschmetterlinge, der zur Familie der Ritterfalter (Papilionidae) gehört, zu studieren. Dieser hat, laut Wikipedia, eine Flügelspannweite von 50-75 mm und fliegt, ab April bis September, in bis zu drei Generationen, wobei die erste Generation in den Farben nicht so kräftig ausfällt, wie die zweite Generation, wo dann noch, die schwarzen Zeichnungselemente, wie gelb bestäubt wirken. Diese, nicht nur in Oberösterreich gesetzlich geschützte Spezies, gehört zu den seltensten Schmuckstücken unserer Heimat und wird auch auf der roten Liste, in Wien, als “VU: Gefährdet  (Vulnerable)” aufgeführt. Eine Datenbankabfrage der roten Liste(n) gefährdeter Arten ist im “Österreichischen Artenschutz-Informationssystem OASIS”, vom Umweltbundesamt möglich und diese ergab, dass der Schwalbenschwanz hier als “gefährdet, Kat. 3” eingestuft wurde. OASIS beinhaltet sämtliche in Österreich erstellte rote Listen gefährdeter Arten, die mittlerweile auf über 100 Listen anwuchs und dient zur Information der Öffentlichkeit. Im Jahre 2010 wurde der Öffentlichkeit eine europäische Liste gefährdeter Arten vorgestellt, wobei bereits 8,5% der verzeichneten Spezies, als vom Aussterben bedroht, verzeichnet sind, worin dort der Schwalbenschwanz als “LC (Least Concern)” eingestuft wurde, was “noch” im grünen Bereich sei. In ganz Europa gibt es 435 Arten an Tagschmetterlingen, wobei in Österreich, laut einem Bericht vom Bundesministerium für Gesundheit, 215 Arten, an Tagschmetterlingen vorkommen. Folgende Downloadlinks kann ich Ihnen hierzu anbieten: Geschützte Tiere in Oberösterreich Rote Liste gefährdeter Arten in Wien Rote Liste gefährdeter Arten vom Umweltbundesamt, mit Abfragemöglichkeit Europäische rote Liste gefährdeter Arten Nun wieder zum eigentlichen Thema. Das Weibchen fliegt, während der Futtersuche, weite Strecken ab, um auch nach Doldenge- wächsen, für dessen spätere Eiablage, zu suchen, was deren Tageskilometerleistung enorm in die Höhe schraubt. Die große Blu- menwiese, wo ich Feldforschung betreibe, bietet all die Vorzüge und diese wird deshalb auch, von mindestens drei Schwalben- schwänzen der ersten Generation, aufgesucht, wo sie sich bevorzugt auf einer Knopfblume (Knautia) niederlassen, um dort, etwas hastig, Nektar aufnehmen, um deren Energiehaushalt zu regulieren. Aber auch den Wiesen-Klee (Trifolium pratense), oder auch Rot-Klee genannt, verschmähten diese nicht. Wie ich, auf einen schmalen Weg, zu der Blumenwiese ging, beobachtete ich eine Paarung von gemeinen Bläulingen, die, wie ich filmisch dokumentierte, unter Schmerzen stattfand. Es musste so sein, da diese den Partner mit ihren Hinterbeinen abstießen und sich dabei gänzlich mehrfach um die Pflanze herum bewegten bzw. vom Partner geschoben wurden. Die dazugehörenden Videos befinden sich auf YouTube, die Sie, mittels Schmetterlingsvideo-Button, auf meiner Indexseite abrufen können.   Aber jetzt wieder zurück zum Schwalbenschwanz, der, am 19. Mai, um 9.30 Uhr, erst nach allen anderen Schmetterlingen erschien, wobei zuerst die kleineren Arten, wie die gemeinen Bläulinge, die kleinen Heufalter, gefolgt von den goldenen 8en und in späterer Folge, die kleinen und großen Kohlweißlinge, auf der Blumenwiese zu sehen waren. Es scheint so, als benötige dieser Morgenmuffel, der sehr temperaturempfindlich sei, doch etwas mehr Zeit um sich aufzuwärmen. Auffallend war auch, das Schwalbenschwänze in großen weiten Bahnen über der Wiese kreisten. Aber das sei nur nebenbei be- merkt, da dieses, das weibliche Verhalten wiederspiegelt. Und die Geschwindigkeit, mit der sich diese fortbewegen, ist schier beeindruckend, nein atemberaubend! Kaum denkt man, man könne ihn auf einer Knopfblume sitzend fotografieren, war dieser schon wieder aus dem Display verschw- unden. Die heutigen Fotos waren nicht gerade das, was ich mir vorstelte. Am 21. Mai war es mir möglich, den Schwalbenschwanz, auf einem Rot-Klee, zu fotografieren und am frühen Nachmittag, noch ein kurzes Video zu drehen, das ich dann in YouTube einstellte. Um die Mittagszeit, des 22. Mai, konnte man diesen, dreimal, pro circa halben Stunde, sehen. Heute erhielt ich nebenbei die Chan- ce, diese Spezies, beim seltenen, mehrmaligen Ausruhen, am Boden, zu fotografieren. An diesen Tag wurde wechselhaftes Wetter angesagt, wobei sich Sonne und Wolken abwechselten, bevor dann kurze Regenschauer einsetzten, was natürlich gleich an des- sen Verhalten erkennbar war, als der Schwalbenschwanz kurz zuvor, im hohen Gras Schutz suchte. Danach sah ich diesen noch zwei weitere Male. Bevor der Regen einsetzte flog noch ein Mauerfuchs (Lasiommata megera) vor meine Füße, den ich nicht nur fotografierte, sondern dieser bei mir Unterschlupf suchte, da auch er die Luftdruckänderung bereits spürte. Der Falter flog auf meinen Finger, hielt sich da- ran fest und wich nicht mehr von meiner Seite. Daraufhin fing es zu Regnen an und ich musste unter einen Baum flüchten, wobei ich zuvor den Falter in die Wiese setzte. Nach einer Schlechtwetterphase, wollte ich natürlich, bei nur einen Tag Zwischenhoch, am 28. Mai, worauf gleich wieder ein weite- res Tief folgte, überprüfen, ob sich meine Vermutung, keinen der Falter auf der Wiese anzutreffen, bestätigen würde, was sich auch prompt erfüllte. Nun hatte ich drei Asse im Ärmel, die bewiesen, dass dieser Falter sehr temperaturempfindlich sei. 1. Dessen späte Erscheinung auf der Wiese. (Letzter Falter auf der Wiese). 2. Sein Verhalten bei wechselhaftem Wetter. (Weniger aktiv und mehr Ruhephasen) 3. Sein Nichterscheinen bei Zwischenhochs. Zweieinhalb Stunden wartete ich dort vergebens, auf ein Lebenszeichen dieser Falter. Aber als Entschädigung durfte ich, an diesen Tag, meinen ersten großen Kohlweißling fotografieren. Wiesenlibellen, weißer Spanner, Widderchen, gemeine Bläulinge, kleine Heufalter, baune Tageulen, goldene 8en, sowie ein großer und mehrere kleine Kohlweißlinge konnte man, in dieser Zeit, sichten. Die beste Beobachtungszeit für diesen Falter, anhand meiner Forschungsergebnisse, wäre somit, die Zeit von 10 Uhr vormittags, bis 15 Uhr nachmittags, bei sonnigem Wetter. Sollten sich Sonne und Wolken abwechseln, wäre die Zeit zwischen 11 Uhr und 14 Uhr die bessere Wahl. Dieser Falter flattert oft mit halb geöffneten Flügeln, wenn er auf, zum Beispiel einem Rot-Klee (Trifolium pratense), einer Knopf- blume (Knautia arvensis), aber auch dem Schmetterlingsstrauch (Buddleja) sitzt. Dadurch und auf Grund seiner unübersehbaren Größe, kann man diesen schon, von Weitem her, gut erkennen. Nun bekommen wir das Klimawandelwetter immer heftiger zu spüren. Tagelang nichts als Regen! Meine Blumenwiese wurde bereits, von den herannahenden Wassermassen, überschwemmt und beendet frühzeitig meine dortige Feldforschung, obwohl ich, für Sie, gerne noch ein Video gedreht hätte, wo dieses oben beschriebene Flattern, zu sehen wäre.     Herzliche Grüße Euer Butterfyman Franz Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) Meine persönliche Einstufung für Linz lautet: Stark gefährdet Vorkommen des Schwalbenschwanz (Papilio machaon) in Linz Sichtung und Aufzeichnung 2013 Franz Huebauer